Gemäß des Leitbildes der Grundschule am Drömling Vorsfelde stehen die Wertschätzung, die Vermittlung von Wissen, die Lernfreude und die damit verbundene individuelle Förderung eines jeden Kindes im Mittelpunkt der schulischen Arbeit. Das bedeutet, dass jedes Kind in seiner gesamten Persönlichkeit angenommen und gestärkt wird. Gemeinsamer Unterricht und gemeinsame Erziehung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf ist Aufgabe die gemäß 4 NSchG verfassungsrechtlich festgelegt und durch § 3 GG Auftrag für alle an Schule Beteiligten ist. Die Grundschule Am Drömling ist am Regionalen Integrationskonzept der Stadt Wolfsburg beteiligt. Dieses ermöglicht die Unterstützung durch eine Förderschullehrkraft mit einem derzeitigen Stundenkontingent von 20 Stunden.
Ein Förderkonzept, verbindlich für beide Standorte wird im Rahmen der Schulprogrammentwicklung noch erarbeitet werden.
Der Förderunterricht richtet sich an der GS am Drömling Vorsfelde an Schülerinnen und Schüler mit Belastungen des Lernprozesses in den Bereichen Deutsch (Lesen und Schreiben) und Mathematik, im Bereich Sport sowie speziell im Bereich Sprachförderung (siehe Sprachheilklassen). Aus informellen Beobachtungen der Lehrkräfte im Klassenunterricht in Deutsch und Mathematik, den Beobachtungen und Mitteilungen der Fachlehrkräfte sowie den Ergebnissen bei Lernkontrollen, Tests und mündlichen Beiträgen werden die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 1 bis 4 benannt, die länger andauernde Lern- und /oder Leistungsschwierigkeiten in Deutsch und Mathematik haben.
Darüber hinaus gibt es im Standort Moorkämpe Stunden für den Sportförderunterricht, hier wird die Auswahl der teilnehmenden SuS entsprechend vorgenommen.
Schwerpunkte in Mathematik:
- Zehnerübergänge, besonders bei Subtraktionsaufgaben in allen Zahlbereichen
- Sachaufgaben: Erfassen des Inhalts, der Fragestellung, der Umsetzung in eine
Gleichung
- Multiplikation/Division
- Mengenerfassung
- Übungen zur Speicherung/Merkfähigkeit/ Konzentrationsfähigkeit
Schwerpunkte in Deutsch: Lesen
- Lesetempo /Leseflüssigkeit
- Erlesen von längeren Wörtern, Sätze, Satzgrenzen
- Sinnentnahme von Sätzen/Arbeitsanweisungen/Texten
- Vermittlung von Lesestrategien
Schwerpunkte in Deutsch: Schreiben/Rechtschreiben
- Phonem-Graphem Zuordnungen
- Durchgliederung von Silben und Wörtern
- Anwendung erarbeiteter jahrgangsangemessener Rechtschreibregeln
- Satzgrenzen/Satzzeichen
- Groß- und Kleinschreibung
- Übungen zur Wahrnehmung, Konzentration, Merkfähigkeit
Schwerpunkte in Deutsch: Sprache
- Sprachwortschatz
- Ausdrucksfähigkeit
- Sprachverständnis
- Zusammenhängendes Sprechen
- Grammatisch richtiges Sprechen
Schwerpunkte in Sport:
- Körperwahrnehmung
- Gleichgewichtsschulung
- Raumwahrnehmung
- Koordination
- Körperspannung
Förderung von Schülerinnen und Schülern
Im Sinne einer integrativen Förderung im Klassenunterricht erhalten Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf qualitativ oder quantitativ reduzierte Aufgabenstellungen zur Bearbeitung, teilweise ebenso als Hausaufgabe.
Zusätzliche Erklärungen, zeitweilige Einzelförderung durch die Lehrkraft sowie weitere Hilfen in Form von konkretem Anschauungsmaterial zum aktiven Handeln (Begreifen…) ergänzen die Förderung im Klassenverband.
Lernkontrollen in Mathematik und Deutsch werden für Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem Unterstützungsbedarf, mit entsprechendem Förderplan oder Nachteilsausgleich in für die Schülerin oder den Schüler angemessener Form angeboten.
Förderung von Schülerinnen und Schüler: äußere Differenzierung
Eine Doppelbesetzung wird, wenn möglich eingerichtet. Sollte eine Förderung durch die zweite Lehrkraft während des Unterrichts im Klassenverband notwendig sein, wird parallel zum Unterricht in Absprache mit den Kolleginnen der Inhalt des Unterrichts erarbeitet, wenn nötig Grundlagen dazu erarbeitet, geübt und gefestigt.
Ziel aller pädagogischen Bemühungen ist es, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler die Lernziele eines Faches oder mehrerer Fächer ihrer Jahrgangsstufe erreichen.
Führt die schulische Förderung nicht zum erwarteten Erfolg, werden außerschulische Angebote zur Unterstützung mit einbezogen und weitere Maßnahmen abgesprochen.
Eine Wiederholung der Klasse an der Grundschule soll die Ausnahme bilden.
Ziel ist es, langfristig auch die lernstarken Schülerinnen und Schüler ebenfalls zu fördern bzw. zu fordern. Weiterführende Aufgabenstellungen und Lerninhalte, die nicht in den Curricularen Vorgaben für die Grundschule verankert sind, könnten die Inhalte der zusätzlichen Förderung (Enrichment) darstellen.
Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf
Die sonderpädagogische Förderung zielt dabei auf individuelle Hilfen und sonderpädagogische Angebote, die als Ergänzung und spezifische Unterstützung der jeweiligen Bedürfnisse zu verstehen ist. Voraussetzung dafür ist ein genaues Erfassen und Beschreiben der Lernausgangslage eines jeden Kindes, um eine gezielte Förderung in den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und Emotional-Soziale Entwicklung sowie in den Entwicklungsbereichen Emotionalität, Soziabilität, Denken, Bewegen und Wahrnehmen zu gewährleisten. Die sonderpädagogische Zusatzförderung soll die SuS unterstützen, eine ihren Möglichkeiten entsprechende schulische Bildung und Erziehung erreichen zu können und eine Umschulung zur Förderschule im Rahmen der inklusiven Schule durch Prävention und Unterstützung vermieden werden. Frühzeitige Hilfen zielen darauf, weitergehende Auswirkungen einer Benachteiligung oder einer bestehenden Beeinträchtigung zu erkennen und entgegenzuwirken. Eine enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen wie Jugendamt, Gesundheitsamt, Therapeuten und Kindergärten spielt dabei eine wichtige Rolle. Bei Auffälligkeiten im emotional- sozialen Bereich ist die Unterstützung des Beratungsteams Wolfsburg der Lotte-Lemke-Schule Braunschweig ein wichtiger Bestandteil individueller Förderung. Für die Förderschwerpunkte Sehen und Hören besuchen uns regelmäßig die Mobilen Dienste.
Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Eltern und Mitarbeitern des Ganztagbereiches bei der Umsetzung von Fördermöglichkeiten von großer Bedeutung. Die sonderpädagogische Förderung basiert auf dem Grundgedanken der Ganzheitlichkeit.
Derzeit wird die Grundschule am Drömling von einer Förderschullehrkraft mit dem Schwerpunkt Lernen unterstützt. Ihre Arbeit setzt sich aus Diagnostik, Beratung, Prävention, Förderung, Integration der lern- und leistungsbeeinträchtigten SuS zusammen. Gegebenenfalls berät sie Eltern und Lehrkräfte auch bei der Einleitung des Verfahrens zur Feststellung sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs eines Kindes. Überprüfte Kinder mit festgestelltem Unterstützungsbedarf Lernen können so zieldifferent, sprich nach den Bewertungsmaßstäben der Förderschule beurteilt werden.
Es werden bei allen Förderkindern informelle sowie formelle Tests und Lernstands-beobachtungen durchgeführt. Anhand eines individuellen Förderplans werden gemeinsam mit den Lehrkräften Förderschwerpunkte festgelegt und durch unterschiedliche Methoden/Materialien mit einem möglichst hohen Maß an Handlungsorientierung gefördert. Diese Förderpläne werden halbjährlich aktualisiert, so dass eine Entwicklung für Lehrer, Eltern und auch für die Kinder transparent gemacht wird. Sie dienen als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Förderplänen der Klassenlehrer. Ziel der sonderpädagogischen Förderung ist nicht nur der Ausgleich und die Prävention von Lernschwierigkeiten, sondern auch eine Unterstützung der Persönlichkeitsentfaltung, der Entwicklung von Fähigkeiten und Interessen. Wichtig dabei ist der Beteiligungsprozess der Kinder. Die Kinder sollen motiviert werden, sich gemäß individueller Möglichkeiten, eigene Ziele zu setzen und selbstständig zu lernen. Eine Förderung kann sowohl in Einzelförderung, in der Kleingruppe oder in Doppelbesetzung erfolgen. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderplan erhalten meist differenzierte Wochenpläne zur Bearbeitung im Unterricht, die von der Förderschullehrkraft gemeinsam mit den Kindern kontrolliert und besprochen werden.
Neben den oben genannten Schwerpunkten versucht die sonderpädagogische Förderung noch folgende Bereiche zu unterstützen:
Sozialkompetenz
- Förderung der Kontaktfähigkeit, der Kritikfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Reflexionsfähigkeit
Selbstständigkeit
- Förderung der Selbstverantwortung und der Eigenständigkeit
- Stärkung des Selbstbewusstseins
- Förderung der Selbsteinschätzung
- den Umgang mit eigenen Stärken und Schwächen lernen
Wahrnehmungsbereiche
- Förderung der auditiven, visuellen, taktilen, kinästhetischen Wahrnehmung
- Förderung der Ausdauer, Konzentration und Merkfähigkeit
Fachkompetenz
- Vertiefen und Erweitern von Lerninhalten
- Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken
- Entwicklung von Lernstrategien
- Organisation und Strukturierung der Lernumgebung und des Arbeitsplatzes
- Nutzung verschiedener Medien